Schimmel beim Blühen

Tachchen zusammen!
Hatte in letzter Zeit immer mal wieder Probleme mit Schimmel in den Buds. Meine Gurken und Zuchinis schütze ich gegen Schimmelbefall mit Kupfer. Kann ich das bis zur Frühblühphase nicht auch bei meinen anderen Pflanzen prophylaktisch tun? Is ja im Bio-Anbau erlaubt…

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Hallo, und willkommen im Forum @zorbas2 ,

zum Verständnis für mich:

growst Du Outdoor oder Indoor?

Heißt das, Du nutzt ein Schimmelspray, oder einen Kupferhut? :thinking:

Wann meinst Du mit “Frühblühphase”?

meinst Du Bortrytis, oder hast Du allgemein Probleme mit Schimmel (Erde, Stamm, Pflanze)?
Bortrytis tritt meist erst am Ender der Blüte auf, oft wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist und zu wenig Luftbewegung an der Blüte stattfindet, oder aber auch, wenn die Blüte zu nah an der Lampe ist und deswegen innen schwitzt.
Grundsätlich tendiere ich eher dazu, bessere Bedingungen zu schaffen, bevor ich Fungizid versprühe, also Luftentfeuchter und Ventilator (eher eine Indoor Lösung).

stell doch Mal Dein Setup vor, um etwas mehr Vorstellung von Deinem Vorhaben zu bekommen.

viel Spaß im Forum
:mage:

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Ja, ich sollte wohl ein paar mehr Details erwähnen: Ich lebe in Griechenland und versorge mich selbst. Habe 2 kleine Räume (2x0.75qm) unterm Dach abgetrennt mit Zwangsentlüftung, Windsimulator :wink: und 4 30W LED panels.
Ich ziehe das ganze Jahr Pflanzen, mache Ableger und ziehe neue. Die Räume nutze ich zum anziehen und größer werden lassen, bzw. um im Frühsommer Pflanzen zum Blühen zu bringen. Größere Pflanzen stehen draußen und Blühen da auch bis zur Ernte.
Im Winter isses hier manchmal recht feucht aber mir ist das auch schon im Spätsommer passiert. Ich denke Bortrytis.
Das Kupfer ist in Pulverform, wird in Wasser gelöst und gespritzt. Als Fungizid gedacht…

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Hmmm,

Du ziehst doch dort die Pflanzen nur an, aber sie blühen doch nicht in den Kämmerchen, oder?
Also sprühst Du prophylaktisch, oder verstehe ich falsch?
Was ist eine Zwangsentlüftung?

Zumindest sollten die Räume bei jedem Pflanzenwechsel gut gereinigt und desinfiziert werden.
Hast Du ein Hygrometer in den Räumen?

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Nein, in den Kämmerchen ziehe ich nur an. Geblüht wird draußen. Aber das mit der gründlichen Reinigung und desinfizierung der Räume is sicher ne gute Idee. Mit was desinfizieren? Einfach das Corona-Zeug versprühen?
Bis jetzt habe ich noch nicht prophylaktisch mit Kupfer gespritzt, frage mich halt ob das eine Möglichkeit wäre vorzubeugen. Das Kupfer wird wohl auch von der Pflanze aufgenommen und verhindert auch so Pilzkrankheiten…
Zwangsentlüftung = kleiner Netzteillüfter der die Luft aus der Kammer unter die Ziegel (nach draußen) befördert…
Luftfeuchtigkeit leider manchmal zu hoch da das Haus selten geheizt wird und es wie gesagt im Winter hier manchmal sehr feucht sein kann. Wüsste nicht wie ich billig entfeuchten könnte… Höchstens mit Salz: Deliqueszenz – Wikipedia

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Püüüh…, kalimera @zorbas2 ,

einfach wäre ja auch zu schön….

Salz und Katzenstreu sind alte Hausmittel, auch „alte“ Tageszeitungen (keine Illustrierten, denn da sind die Seiten gummiert) gehören dazu, denn auch diese wirken hygroskopisch, also Wasseranziehend und sind bei mir schon Jahre im Einsatz, wenn das Auto innen feucht ist.
Heizen senkt ebenfalls die Luftfeuchtigkeit, im Internet gibt es auch Silikat das die Farbe verändert, wenn es „satt“ ist und dann im Ofen regeneriert werden kann.

Hast Du denn keine Möglichkeit, an ein Hygrometer zu kommen?

Die Pflanzen selbst brauchen Kupfer nur als Spurenelement, dosieren daher schwierig und ein Überschuss kann auch die Aufnahme anderer, wichtiger Nährstoffe blockieren, weshalb ich eher davon abraten würde.
Jedoch so ein Kupferdraht in der Nähe der Pflanze, an dem man auch die Korrosion beobachten kann gibt auch einen Anhaltspunkt, zumindest bis Du Luftfeuchtigkeit messen kannst, denn ich glaub, das macht auf Dauer auch für die Bausubstanz mehr Schaden, als Nutzen und wenn der Schimmel Mal in den Ritzen sitzt, nutzt auch Desinfektion nur wenig.

Aber das „Corona Zeug“ kann gut verwendet werden.

Bist Du so weit weg von Zivilisation, dass Du nicht an Luftentfeuchter kommst, oder ist bei Selbstversorgung einfach die Kohle nicht übrig?

Bleib neugierig :raising_hand_man:t2:

:point_up:t3:Hier ist Kupfer übrigens ebenfalls Thema

Danke für Deine Tips @Rex_Kramer. Einen Hygrometer hab ich schon in den Kämmerchen. Ich kann zwar messen, aber nur schwer beeinflussen… Vielleicht klappt es ja mit Katzenstreu…

Aber nu noch mal zurück zu meiner Einstiegsfrage: Ich meine natürlich keinen Kupferdraht den ich irgendwo wickle oder reinstecke :-/ Ich meine ein Fungizid auf Kupferbasis welches im Biolandbau z. B. gegen falschen Mehltau eingesetzt wird. Was spricht dagegen es mal damit zu probieren? Jemand Erfahrungen?

“Der größte Nachteil dieses Produkts besteht darin, dass es sehr empfindlich auf den Säuregehalt des Wassers reagiert, mit dem es vermischt wird, und nicht mit anderen Pestiziden gemischt werden sollte. Obwohl es in kommerziellen Obstgärten erfolgreich eingesetzt wird, berichten viele Gärtner über Pflanzenschäden.”

Ebenfalls wirkt sich das Kupfer auch nachteilig auf das Bodenleben und reichert Schwermetalle an, @Pflanzenpaul dreht sich bei soetwas wahrscheinlich der Magen um :see_no_evil:

für mich ist das in etwa so, wie der Einsatz von Schmerzmittel bei uns Menschen, die bekämpfen auch lediglich die Symptome, aber nicht die Ursache und längerfristig hast Du mehr Schaden als Nutzen.

Das ist wohl auch der Grund, warum sonst niemand antwortet, im Regenwald wird auch kein Lavendel vernünftig wachsen können, da kannst Du mit Fungizid arbeiten, wie Du willst.

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Also gut @Rex_Kramer. Ich seh’s ja ein. Der negativen Wirkungen war ich mir zwar zum Teil schon bewusst - ich dachte halt nur… Hierzulande bekommst Du auch mit bestem Kompost aus dem Hühnerstall und Brennnesseljauchen keine Kartoffel, Tomate, Zucchini oder gar Gurke gesund groß. Besonders wenns drumherum trocken wird, stürzen sich scheints falscher Mehltau oder Braunfäule auf die feuchten gewässerten Pflanzen…

nun Mal nicht gleich die Flinte ins Korn werfen @zorbas2

Ich denke, Deine Situation ist etwas zu komplex, das kannst Du nicht alleine über den Einsatz von Fungizid lösen.

Primär gilt es, gesunde Pflanzen zu growen, das beginnt schon mit der Auswahl des Mediums, in dem du anpflanzt. Kräftige Ladys stecken auch schon mal kleinere Fehler weg und ich bin grundsätzlich immer im Boot, wenn es darum geht, das Beste aus der bestehenden Situation zu machen.
Schau als Beispiel mal im Forum nach den Threads die
@HasHtronaut93 (Hello my friend, I hope you´re doing well!? long time no see ;-))
geführt hat, denn er hat sich auch sehr mit den klimatischen Bedingungen seines Landes arrangieren müssen, und dort kann er auch nicht mal eben in einen Growshop hüpfen und sich das ganze Gedöns holen oder schicken lassen.

Meine letzte Info war, dass er jetzt sogar züchtet und er hat auch erst vor etwa 2 Jahren angefangen…

bleib dran!!!

Was beispielsweise “echtem Mehltau” anbetrifft, ist die Problematik sowohl in USA als auch in Europa immer mehr präsent und schwer zu bekämpfen, wenn bereits in unmittelbarer Nähe Befall vorhanden ist, müssen akribisch Hygienemaßnahmen eingehalten werden um den Eintrag zu den Mädels zu vermeiden.
Schuh und Klleidungswechsel und Hände desinfizieren ist nur der Anfang, bevor Du zu Deinen Mädels gehst. Früh genug erkannt kann das besprühen mit Milch und Öl aber helfen. Bei meinem Weinstock an der Hauswand hat es jedenfalls hervorragend funktoniert und seitdem war auch kein Befall mehr.

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So, ich glaub ich muss mal was zu meiner Wenigkeit sagen:
Dass ich in Griechenland lebe wisst ihr schon, 57 bin ich und Raucher bin ich seit ich 15 bin. Schon immer gelegentlich mal ein Pflänzchen gehegt aber nie so erfolgreich wie seit 2 Jahren. Meine Klone wachsen zu 80% an und da ich ca. alle 4-8 Stecklinge schneide, schwimme ich in meinem persönlichen MPOG (Mini Pool of Green). Das klappt also ganz gut.
Zu meinem Setup habe ich ja schon an anderer Stelle gesagt. Leider bin ich faul, mit der Hygiene hab ich es generell nicht so und hoffe immer was nicht tötet härtet ab (gilt auch für mich selbst). Dazu kommt, dass ich geizig bin und definitiv so wenig Geld wie möglich ausgeben will. Meine letzten Pflanzen musste ich witterungsbedingt etwas früher ernten, aber so schlimm war es gar nicht mit dem Schimmel. Im Frühling und Sommer habe ich dann eher Probleme mit Heuschrecken, Schaumzikaden, Spinnmilben oder dergleichen, was ich aber meist auch durch absammeln bzw. Olivenöl in den Griff bekam. Bin also insbesondere im Winter etwas Wetterabhängig, aber hier im Süden wirds nur selten richtig schlimm…

So, jetzt hab ich auch mal nen Roman geschrieben - gar nicht so meine Art…

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Hi @zorbas2

Ich les hier die ganze Zeit bis hierher still mit. Weiß jetzt garnicht ob ich dir schon ein willkommen zu kommen ließ. Aber das sei hiermit getan.

Outdoor is immer etwas Tricky. Das weiß ich von dem Grower der mich erst dazu gebracht hat selbst zu züchten. Kannst nix gegen das Wetter machen. Musst mit allem ungehen können was da kriecht und krabbelt. Bis hin zur richtigen Nahrung sofern du da was in Richtung ertragssteigerung machst.

Hatte bei meinem Bekannten sogar schon gesehen das er Zelte aus durchsichtiger Malerplane drum gebaut hatte. Wurde dann aber zu schwierig als seine Ladys über 2 m groß wurden.

Aber gehen tut da viel. Leider hab ich nurnoch sehr eingeschränkten Kontakt zu ihm sonst hätte ich versucht dich zu vermitteln.

Ich gehe aber auch davon aus du mit unserem Rex echt schon in guten Händen bist. Is für mich son bißchen unser “Toni Stark” der deutschen Ecke. Was das wissen angeht. Und hat meist den selben Humor.

Grow on :sunglasses::+1::metal::v:

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… auch wenn ich mich eher als Toni Erdmann sehe @Dbe :joy:,

ist schon gut, so viel wie möglich Info zu haben, um „gute“ Vorschläge machen zu können, danke deshalb für Deine Situationsbeschreibung @zorbas2 :+1:

Natürlich hat ein Outdoor Grow ganz andere Herausforderungen, schon alleine was die möglichen „Prädatoren“ betrifft ist ein Hühnerangriff Indoor ja eher unwahrscheinlich…

Faulheit hat natürlich immer Konsequenzen, und die sind sehr selten positiv, deswegen versuche ich stattdessen mich zumindest zu einem Minimalprinzip zu motivieren.

Ausgehend von den Begebenheiten suche ich natürlich auch, den Weg des geringsten Widerstands und was den Geiz angeht, versuche ich die notwendigen Investitionen über die eingegangenen „Spenden“ abzudecken, denn ich verkaufe nicht offiziell, sondern stelle eine Kaffeedose auf und stelle jedem frei, einen Beitrag zu leisten.
Angefangen habe ich als Kommungrow, soll heißen, ausgewählte Freunde hatten die Möglichkeit einen Betrag zu investieren, der dann mit Zinsen als fertiges Produkt nach Ernte belohnt wurde.
Seitdem sind keine zusätzlichen Personen zu diesem Kreis hinzu gekommen, aber alle die dabei sind begleiten mein Hobby nach wie vor und schätzen es einfach, zu wissen, was Sie bekommen, wie sich Qualität definiert und geben gerne Ihren Anteil um mir zu erlauben noch besser zu werden.

Ähnlich wie in Spanien, stellen sich auch in Griechenland ganz andere Herausforderungen für den Aussenanbau als beispielsweise in den Bergregionen Afghanistans oder Indiens.
Ich sehe da beispielsweise eher Sativa dominierte Strains im klaren Vorteil was die Anbaubedingungen betrifft, als Pflanzenschutz eignen sich für sonnige Standorte durchsichtige Folienmaterialien, wie von @Dbe vorgeschlagen überhaupt nicht, da sollte es eher Vlies- oder Gazestoff sein, auch dieses Material für Sonnensegel ist gut einsetzbar, denn hell genug ist´s damit allemal, es ist weniger Windanfällig und bildet keine Staunässe.

Hab ich aber auch schon irgendwo hier… irgendwann… , müßte ich kramen, wenn nötig… sag einfach bescheid.

Das würde gegen die “Aussenangriffe” helfen, und für die Angriffe “von unten”, abhängig ob man in Töpfen oder Freiland pflanzt, funktionieren im großen und ganzen auch die selben Schutzmaßnahmen wie beim Indoor growen auch.

Abhängig von der Wachstumsphase brauchst Du definitiv verschiedene Luftfeuchtigkeiten und damit würde ich auch gedanklich anfangen: "soll heißen drei Räumlichkeiten und bei Dir nur zwei, weil Du ja nach “draußen” gehst für die Blütephase.

Keimling, Sämling, Klon braucht es ja nicht viel Platz, aber möglichst 16 Stunden Licht und hohe Luftfeuchte. Beim Licht tut´s eine E27 Lampe über Zeitschaltuhr und ein Häubchen lässt sich mittels Folie und Phantasie auch sehr billig herstellen.

Wachstumsphase brauch einfach wie Blüte weniger Luftfeuchte, da beißt die Maus Kein´Faden ab, vielleicht findet sich ja dafür auch mal ein ausrangierter Schrank… und auch da geht´s billig mittels E27-er Fassungen und da haben wir ja auch einen Fachmann hier! Geruch ist in dieser Phase ja eher unerheblich und einzig die Temperatur wäre zu regeln, was bei Energiesparlampen ja wahrscheinlich auch nicht nach einem ultrapotenten Ventilator verlangt.

Alles machbar, und wir helfen gerne, wenn Du das magst!? :mage:

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OK @Rex_Kramer ! Da waren schon ganz hilfreiche Tips dabei!
Folie oder Gaze lassen wir mal lieber bleiben. Zu auffällig. Aber ich werde der Sache schon Herr. Die Pllanzen sind in Töpfen max. 5l, da mir das sonst zu groß und schwer wird. So kann ich bei schwerem Wetter Schutzmaßnahmen ergreifen. Ich werde auf jeden Fall mehr auf die Luftfeuchtigkeit achten…
Ihr meint also ganzjährig wären in GR sativa lastige Züchtungen besser?
Draußen und drinnen stehen z. Zt. hauptsächlich Northern Lights #5 von Sensi Seeds. Die Mutter ist wohl in 4-6 Wochen erntereif. Die anderen sind alles Klone. Hier mal mit stolzgeschwellter Brust ein paar Bilder:



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