
Wer kennt es nicht,
der erste Lampenkauf?
Worauf muss ich da achten?
welche Einheiten gibt es, um verschiedene Produkte vergleichen zu können?
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Sockel: G, GV, GZ, B, … oder Komplettlösung?
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NDL, LED, COB, SMD, COB
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Kelvin und das ist nicht der kleine Bruder vom Kevin, sondern die Einheit für Farbtemperatur und irgendwie schon wichtig, für die Pflanzen, 2700 K (orangerot für Blütenbildung), 3500K (warmweiß für alle Entwicklungsstadien) und 6000 K (kaltweißes Licht für Stecklinge) …
Die Werte sind auf das Einfachste reduziert, für Anschauungszwecke langts aber. -
Lumen = Einheit für Beleuchtungsstärke und bezeichnet damit auch im Grunde die Wattzahl (215 - 230 lm = 25 Watt; - 1300 bis 1400 lm = 100 W).
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Lux misst Lichtstrom auf Fläche und zur Verdeutlichung: wir brauchen zum Arbeiten 500 Lux,
die Bereiche für Pflanzenwachstum liegen von 600 - 800 Lux für´s Überwintern bis über 1000 plus Lux für Wachstum bis zum Optimum von momentan 10.000 - 12.000 Lux für die Blüte. Die Sonne hat übrigens 100.000 Lux als max. Wert. Spielt in der Bewertung für die heutigen Lampen kaum mehr eine Rolle, da sich neue Einheiten gebildet haben, welche sich aber durchaus davon ableiten. (siehe z.B. Luxmeter Hack), Weiterführung ist in diesem Zusammenhang auch die Einheit Candela (Cd) die sich den Energiewerten widmet. -
Ra - Wert, eher unwichtig, zeigt nur, wie angenehm das Licht für unser Auge ist.
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PAR , zurück zum Regenbogen, denn unsere Mädels mögen den Bereich von (Morgen-) Blau = 400 nm (UV A/B Bereich) bis (Abend-) Rot = 700 nm (IR Bereich). Inwieweit man davon die Grenzbereiche bedienen möchte bleibt jjedem selbst überlassen.
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von PAR = Photosynthetisch aktive Strahlung zu PUR = Photosynthetisch verwertbare Strahlung.
da geht man davon aus, das die Pflanze lediglich die Bereiche von 400 - 550 nm und 600 - 740 nm für ihre Entwicklung braucht und so wie ich verstanden habe, befindet sich in dieser Lücke der Grünanteil, von dem man lange Zeit annahm das er eben eh keine Wirkung hat, da Blätter ja auch grün. !? -
PPF = misst, wieviel von dem für die Pflanze verwertbaren Lichtbereich (400 - 700 nm) in einem bestimmten Bereich verfügbar ist. Als Kennzahl eher ungeeignet, aber für die Effizienzberechnung mittels Ulbrichtkugel (also genau definierter Bereich) durchaus einen Blick wert, wenn der Hersteller diesen auch angibt.
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PPFD = Photonenstromdichte, also die Menge an Photonen auf einer definierten Fläche von 1qm / Sek.
aber ein Messpunkt alleine gibt noch keine Auskunft über die Ausleuchtung (besonders an den Rändern) und sagt nichts über die Dichte bei verschiedenen Abständen aus. Also als alleiniger Vergleichswert auch eher ungeeignet. Durchschnittliche PPFD Werte als Referenzbereich liegen zw. 500 und 800 nm.
bei der Messung sind aber Abstand, Reflexionen, Temperatur nicht genormt, daher viel Raum für Schönferberei bei den Herstellern möglich, besonders wenn die genaue Messmethode nicht veröffentlicht wird. -
Mc Cree Kurve, die aussagen soll, welche Wellenbereiche in welchen Stärken idealer Weise eingesetzt werden müssen. Z.B.: ein höherer Rotanteil erhöht die Photosynthese um 25%. Mittlerweise jedoch überholt denn das Gesamt- Spektrum ist doch wichtiger als gedacht. In diesem Zusammenhang liest man auch von
YPF ; welcher einen gewichteten Photonenfluss im Bereich 340 - 760 nm als ideal bezeichnet. -
DLI = Kennzahl der täglichen Lichtmenge (also PAR Intensität in der richtigen Menge)
Formel: PPFD x 3.600 sek. x Anzahl Lichtstunden / Tag / 1.000.000
niedriger DLI = langsames Wachstum, zu hoher Wert = Verschwendung. -
PPE = Photosyntethische Photonen Effizienz,
wie effizient wandelt eine LED Lampe den Strom in PAR = Photosynthetisch aktive Strahlung um.
Z.B. Leuchtstofflampe leistet 0,7 qmol / Jahr während eine 100 W NDL Lampe auf 2,1 qmol / Jahr erreicht.
Also alles unter 1.500 qmol ist wenig effizient und alles über 2,5 qmol Spitzenklasse.
Zur Berechnung der notwendigen Beleuchtung kann folgende Formel und Beispielrechnunbg dienen.
PPFD Wert von 1.000 x Anbaufläche in qm von 1,5 qm / PPF von 2,38 x *Korrekturfaktor 0,8) = 0,78
- Korrekturfaktor = Licht das die Pflanze tatsächlich erreicht.
… alsooo, das ist jetzt soooo,
Physik kann ich jetzt nicht als Kernkompetenz währenn meiner Schulzeit verbuchen und ausserdem ist die auch Schei** lange her…
Bei Watt und Lux kann ich als Hobbygrower die Produktangaben der Hersteller ja noch relativ preisgünstig überprüfen, aber dann wird es preislich teilweise unerschwinglich die notwendigen Messgeräte anzuschaffen.
Bei all den innovativen Entwicklungen in der LED Technik ist als Referenzwert immernoch die gute alte NDL Lampe und Ihre Leistung ein fassbarer Vergleichsmaßstab für mich.
Faustformel: 400 W NDL für 1 qm Fläche (und nicht vergessen, die ist incl. Heizung für umme und ich weiß zu 100 % sicher, das funktioniert und ich habe bis zum Lampenabstand von 1 m noch vernünftige Buds ausgebildet.
Werbeversprechen: 300 W LED ersetzt 400 W NDL
… habisch probiert, stimmt abba nich. Schon alleine wegen der Tiefenwirkung war ich absolut enttäuscht vom Ergebnis.
Bisher habe ich nur einen Hersteller gefunden der offensiv zugibt, das seine LED´s genau so gut sind, wie eine, von der Wattzahl gleiche NDL Lampe und alles andere halte ich im Moment auch für unehrlich, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Der Trend geht seltsamerweise oft zu “viel hilft viel” und der Sinn einer 1.000 W LED in einem 1qm Zelt erschließt sich mir nicht, selbst wenn ich den Überschuss (sofern es einen Solchen überhaupt gibt!?) mittels Co2 Zugabe (kostet halt auch dann wieder…) zur Ertragssteigerung nützen kann und ob sich das dann insgesamt auch wirklich merklich auszahlt.
Nun ja, es gibt wohl verschiedene Perspektiven aus denen man sich einer “Erleuchtung” nähern kann,
und ich bin gespannt, was wir an Erfahrungen, Meinungen und Fragen hier sammeln können, um dem Einen oder Anderen seine Kaufentscheidung leichter machen zu können!?
Freue mich auf Euer Feedback